„Mer du Der“

18.-21.5.2023 Im Vergleich zum Lac de Pierre Percée ist der Lac du Der in der Champagne fast ein Meer. Etwa fünfmal so groß (48 km²), ausgedehnte freie Wasserfläche und bei Wind gehörige Wellen, manchmal sogar mit weißer Schaumkrone. Die Segler freuten sich, wir Paddler bevorzugten die schmalen Buchten oder glitten zwischen den Uferbäumen durch, die bei dem hohen Wasserstand wie Slalomstöcke herausragen. Die kleine Paddlergruppe aus Kehl und Straßburg legte somit trotz Gegenwind einige Kilometer zurück, genoss die Uferlandschaft und die Pausenplätzchen. Abends gemütliche Runde mit Musik und Mücken, mit Vin Rouge und Eau de Vie. Bilder: Ulrike Plesse, Nadine Dobslaff, Stefan Kaiser

Relax am Lac

Vor eineinhalb Jahren waren Kehler Paddler zuletzt am Lac de Pierre Percée, einem Stausee in den Vogesen wenige Kilometer südlich des Donon, schon in Lothringen. An den Ufern wechselten dichte Nadelwälder mit schroffen Felsen. Damals Niedrigwasser. Diesmal war der Wasserstand zehn (!) Meter höher. Die Nadelwälder waren noch da, aber die Felsen unter Wasser. Keine Hindernisse also beim geruhsamen Paddeln. Neun Kanuten – acht KPG-ler und Alain, ein Einheimischer – glitten seelenruhig über den glatten Seespiegel. Hektik war nicht erkennbar. Im Gegenteil: Manche verharrten minutenlang ohne einen Paddelschlag vor einer Bucht. Ob sie meditierten oder nur schliefen war nicht zu erkennen. Vielleicht warteten sie auch nur, bis die eifrigeren Teilnehmer aus der Bucht zurückkamen… Bilder: Stefan Kaiser und Ulrike Plesse

Eilige Moder

Am Vortag hatte es heftig geregnet. Die Moder hatte also einen hohen Wasserstand – das Einsteigen in den Kajak war noch nie so einfach. Und erst die Strömung! Vor Baum- und Buschhindernissen musste man früh die Richtung ändern, sonst… Keiner der acht Teilnehmer hatte Probleme. Alle zogen beherzt durch. Die Vorwegpaddler warteten bisweilen, damit keiner zurückblieb. Für die letzten Kilometer waren Spritzdecken empfohlen worden. Aber wegen des hohen Wasserstandes der Moder und des Rheins war von dem Schwall, der sonst kurz vor der Mündung auftritt, nichts zu merken. So wurde diese Modertour eine der schnellsten, die in der KPG jemals gepaddelt wurden: Nettozeit – ohne die beiden Pausen – dreieinhalb Stunden für 26 km! Bilder: Olaf Koendgen, Ulrike Plesse