Bei 36 Grad mag sich keiner gern bewegen. Nur die Paddler haben’s gut.Mit einer Wassertemperaratur von etwa 20 Grad und dichtem Schatten im Auwald gibt es keine Probleme – vom Kentern abgesehen.Am vergangenen Samstag befuhren sieben Kehler Paddler unter kaiserlicher Leitung das „Hügelsheimer Köpfele“. Die erste Hälfte im angenehmen Rheinwald, die zweite auf dem Rhein. Hier war zwar kein Schatten, dafür aber ein leichtes Windchen. Der Schiffsverkehr war überschaubar: Zwei langsame große Frachter und einige laute, nervige Motorboote. Die Rast an der Murgmündung kam spät – erst nach 16 km -, doch die Imbissbude und der Eiswagen am Ufer entschädigten die Paddler für die späte Mittagspause. Beim Endspurt im Goldkanal sind manche vor Begeisterung sogar am Ziel (Illinger Bootshaus) vorbei „gerast“!
Autor: Willi Mahler
Einstieg beim „Roten Haus“ nahe Colmar in die obere Ill. Dort mäandriert der Bach stark, so dass bis zum 4 km entfernten Illhäusern gefühlt 8 km zu paddeln sind. Hier teilt sich der Fluss. Der rechte Arm, das Bennwasser, führt durch das Naturschutzgebiet „L’Illwald“ (oder „Ried de Sélestat“) und wird von Kanuten als Waldill bezeichnet. Auf Landkarten wird man den Begriff vergeblich suchen. Eine wunderschöne Strecke, wo man sich weitab der Besiedlung fühlt – abgesehen von der Fernstraße nach Marckolsheim. Da im Illwald selbst das Anlanden verboten ist, liegt die Pause sehr früh oder sehr spät. Außerhalb der Waldstrecke lässt sich der Blick auf die Vogesen genießen. Sogar die Hohkönigsburg kommt mehrmals in Sicht. Gegen Ende der Fahrt sind es die Doppeltürme von Ebersmünster, die von ferne das Ziel ankündigen. Ein lange, aber interessante Tour, von der unsere beiden Neulinge (Gastpaddler) sehr beeindruckt waren. Bilder: S. Heissler, U. Plesse
… mal wieder im Taubergießen. Das ist zwar ein bekanntes streng reglementiertes Naturschutzgebiet, doch für Wanderer und Radfahrer sind einige Wege erlaubt. Und eine Wasserroute für Paddler. Da auf dieser Strecke auch die touristischen Stocherkähne fahren, ist hier auf absehbare Zeit keine Sperrung zu befürchten. Mehrere Stocherkähne haben wir unterwegs überholt. Wir – zehn Kajaks, in denen eine buntgemischte Paddlertruppe unterwegs war: Junge und Alte, Mädels und Knaben, Frischlinge, alte Hasen und ein Wolf (!). Der Wolf gab die Geschwindigkeit (gemütlich!) vor, erklärte uns, an welchen Stellen wir aufpassen mussten, und leitete ganz souverän die Tour. Bei herrlichem Kanuwetter – trocken und warm, nicht zu heiß – war es eine Lust, auf dem gemächlich fließenden Taubergießen, nach dem Umtragen dann auf der blinden Elz, durch den Wald zu gleiten. Drei harmlose Schwälle boten etwas Abwechslung. Danach folgte wieder Entspannung. Insgesamt ein geruhsamer Tag. Danke Wolf! Bilder: Stefan Kaiser