Flaschenpost

Zunächst war es eine Tour wie viele andere auch. Vor der Lampionfahrt in Straßburg fuhr man auf dem Krummen Rhein (Krimmeri). Auch Cornelia und Stefan, seit langem eng befreundet, saßen in ihren Booten. Auf einmal ließ Cornelia eine Flaschenpost ins Wasser. Wie von ihr beabsichtigt fing Stefan die Flasche ein. Was er las, brachte ihn fast zum Kentern: Ein Heiratsantrag! Nach übereinstimmenden Berichten der Paddelzeugen soll er „JA!“ gesagt haben. Nach dem Ausstieg wurde die Verlobung mit einem Kuss besiegelt. Zur Erinnerung an diesen denkwürdigen Tag wurden die beiden Graureiher-Attrappen, die seit dem Wochenende unseren Bootssteg bewachen, auf die Namen „Cornelia“ und „Stefan“ getauft. Sie halten tagaus und tagein corona-conformen Abstand zueinander. Unser Verlobungspaar hoffentlich nicht! Text w.m. / Bilder c.f. und u.p.

Blutspende und Naturdusche

Auf der diesjährigen Moderfahrt sollte alles wie immer sein. Von Kehl kommend wurden die Boote in Drusenheim abgeladen. Dann Auto verstellen an den Yachthafen Baden-Baden, wo Sabine wartete, mit zur Einsatzstelle genommen zu werden. Doch die kurze Wartezeit wurde zur Qual. Denn in diesem feuchten Jahr ist der Rheinwald ein Schnakenparadies. Kaum aus dem Wagen, fielen unzählige Blutsauger über sie her, zwangen Sabine zur unfreiwilligen Blutspende. Das Paddeln selbst war angenehm. Leicht erhöhter Wasserstand, flotte Strömung. Vorbei an Paddelanfängern, die nicht einmal wussten, wo im Kanadier vorne und hinten ist. Für die Mittagsrast fand man ein sonniges, schnakenfreies Plätzchen. Dann kam die Dusche von oben. Ziemlich schnell verdunkelte sich der Himmel, grollte und goss. Mit einer Spritzdecke sitzt man ja eigentlich im Trockenen. Sofern sie dicht ist…Kurze Wartezeit unter Uferbäumen, dann die letzten Kilometer im Nieselregen zum Yachthafen, wo schon die Schnaken auf uns warteten: zweite Blutspende! Bilder: SH /…

Rheinreste statt Rhestrhein

Dieser Ausspruch von Martin traf den Punkt. Eigentlich stand der Restrhein von Istein bis Breisach (40 km lang, sportlich) auf dem Programm. Doch Dauerregen und Hochwasser kamen dazwischen. Rhein und Nebenflüsse unbefahrbar (offizielles Verbot!), Pegel Kehl-Kronenhof bei mehr als 500 cm und das Bootshaus mitsamt Gelände überschwemmt. Bereits beim Anstieg des Wasserspiegels vor wenigen Tagen hatten einige tatkräftige Kurzentschlossene (TK) alles in Sicherheit gebracht, was im Bootslager unten lag. Nachdem am vorigen Abend der Pegel wieder unter 460 cm gefallen war, trafen sich heute Morgen mehrere TK, um unter Ralfs und Stefans Leitung das angerichtete Chaos zu sichten und den gröbsten Schmutz zu beseitigen. Mit vereinten Kräften und Hochdruckreinigern beseitigten sie Schlamm, Unrat und Pflanzenreste, die der Rhein angeschwemmt hatte (die Rheinreste).Belohnung: Karolines italienischer Paprikaeierkuchen, sowie schmackhafte Grillsteaks, gereicht von Peggy und Peter! Text W.M. / Bilder M.M