Tag 0 – Anreise
Die ersten vier Teilnehmer kamen gegen Abend am Zeltplatz in Treuchtlichen an. Kurze Zeit später trafen weitere zwei Teilnehmer ein. Beide wurden vom Betreiber des Zeltplatzes äußerst ruppig empfangen. Wir ließen uns aber davon unsere gute Laune nicht verderben.
Schnell waren die Zelte aufgebaut und nach dem gemeinsamen Abendessen fuhren Marco und Stefan nach Eichstätt und stellten dort die Fahrzeuge ab. Die Rückfahrt zum Zeltplatz erfolgte mit der Bahn – natürlich mit der üblichen Verspätung.
Tag 1 – von Treuchtlichen nach Solnhofen
Strahlender Sonnenschein begrüßte uns am Morgen. In der Nacht sind unsere belgischen Mitglieder auch angekommen. Schnell ist alles abgebaut und verstaut und wir können starten. Zwei Canadier mit jeweils zwei Personen und vier Einerkajaks paddeln auf der Altmühl flussabwärts. Die Altmühl gilt als der am langsamsten fließende Fluss Bayerns. Entsprechend gemütlich ist die Fahrt. Nach einigen Kilometern sehen wir die Burg Pappenheim oberhalb des gleichnamigen Ortes. Wir erreichen das Wehr am Ortseingang des Städtchens. Dort machen wir Pause und finden in der Nähe einen Campingplatz an dem ein Teil von uns ein leckeres Kaltgetränk genießt.
Weiter geht die Fahrt durch das grüne Tal und am Nachmittag erreichen wir den Zeltplatz „Aktiv Mühle“ in Solnhofen, ein sehr schöner Platz auf einer Insel im Fluss mit eigenem Biergarten. Dort stärken wir uns für den Zeltaufbau. Den Abend verbringen wir im Gasthaus „Alte Schule“. Ein sehr schöner Biergarten (schon wieder) mit sehr leckerem Essen.
Tag 2 – von Solnhofen nach Dollnstein-Breitenfurt
In der Nähe des Zeltplatzes ist ein kleiner Laden und im Ort eine Bäckerei. Wir füllen unsere Vorräte auf und packen unsere Sachen in die Boote. Wieder scheint die Sonne bei sommerlichen Temperaturen. Kurz nach Solnhofen wird das Tal enger und wir kommen an einer Felsformation vorbei, die „Die zwölf Apostel“ genannt wird. Kurz darauf fahren wir an einer Gaststätte namens „Der 13. Apostel“ vorbei. Gegen Mittag erreichen wir die Freizeitanlage „Hammermühle“ mit einem großen Campingplatz und einer Gaststätte, in der wir uns wieder stärken können. Das Wehr an der Hammermühle kann mittels einer Bootsrutsche überwunden werden. Wer sich das nicht traut, dann auch umtragen. Sechs von uns genossen die „wilde“ Fahrt über die Rutsche. Zwei waren weniger mutig.
Auch heute sind die Temperaturen wieder nahe der 30 Grad Grenze und wir sind froh, auf dem Wasser unterwegs zu sein. Vor Dollnstein befindet sich wieder ein Wehr mit Bootsrutsche. Diesmal nutzen alle diese Gelegenheit. Hinter Dollnstein müssen wir leider nochmal ein Wehr umtragen und erreichen kurze Zeit später unser heutiges Tagesziel Breitenfurt. Der dortige Zeltplatz „Hell“ ist recht klein. Laut der sehr eigenwilligen Chefin sind wir einen Tag später als angekündigt. Dass der Fehler jedoch bei ihr liegt ist nach Sichtung des E-Mail Verkehrs schnell geklärt. Es ist allerhand los auf dem Platz und wir müssen unsere Zelte eng aneinander aufbauen. Leider hat der Platz nur je eine Dusche, eine Toilette und einen Waschraum, was vor allem am folgenden Morgen zu Wartezeiten führt. Aber es gibt gekühlte Getränke und man kann Brötchen etc. zum Frühstück bestellen.
Tag 3 – von Dollnstein-Breitenfurt nach Eichstätt
Sommer, Sonne, Sonnenschein – wieder ist das Wetter perfekt und die Landschaft wunderschön. Wir paddeln bis Wasserzell und genießen ein sehr leckeres Mittagessen im dortigen Gasthaus Hirsch. Bei der Weiterfahrt müssen wir noch zwei Wehre überwinden bis wir einen Ausstieg direkt in der Nähe des Parkplatzes, auf dem die Autos stehen, finden. Dort endet unsere Tour. Nur unsere „Belgier“ fahren weiter bis zum Zeltplatz in Eichstätt und setzen morgen ihre Tour noch ein wenig fort.
Auf der Rückfahrt hatten wir noch einen Reifenplatzer am Anhänger. Gott sei Dank auf der rechten Seite. In Formel 1 – Manier wurde der Reifen auf dem Standstreifen gewechselt!
Alle waren sich einig, dass es eine sehr schöne Ausfahrt was. Das Wetter war toll, die Zeltplätze gut, die Laune noch besser. Wir haben unterwegs viele tolle Menschen kennen gelernt und auf der Strecke auch immer wieder getroffen.
Kommentar der Belgier zum weiteren Verlauf der Strecke
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Die weitere Reise verlief für uns sehr gut. Der Zeltplatz in Eichstätt ist sehr schön und die Barockstadt auch. Die Etappe bis zum Luxuscampingplatz in Kipfenberg war sehr schön (Die Burg von Arnsberg, die das Tal überragt, ist beeindruckend). Wenn man sie abkürzen möchte, gibt es in Gungolding einen zeltplatz mit Sanitäranlagen und dieses Dorf hat einen Gasthof. Die Etappe am nächsten Tag war wieder sehr schön und wild (ausser einige Kilometer, auf denen man die Autobahn sieht) und führte uns zum Campingplatz Kratzmühle, wo wir das Zelt gelassen haben, um am nächsten Tag bis zur „(km 32.5) Wehr Stützstufe Töging“ zu paddeln: das letzte Wehr vor dem Main-Donau-Kanal. Während der Fahrt besichtigten wir zwei Kirchenburgen: die Kirche von Kindding und die Kirche von Kottinwörth, wo wir einen sehr schönen Rastplatz mit perfekten Sanitäranlagen nutzen konnten. Vielen Dank noch einmal an Stephan, der uns angeboten hat, in diesem schönen Tal zu paddeln. Danke an alle für die tolle Atmosphäre. Danke auch an den Klepperfahrer, der uns geraten hat, weiterzufahren (im Gegensatz zu dem, was die Cheffin vom Campingplatz in Breitenfurt gesagt hat). Wir empfehlen wirklich, das ganze Tal hinunterzufahren. Zehn Zentimeter mehr Wasser wären noch besser gewesen ; empfohlener Wasserstand 85cm min in Treuchtlingen(wir hatten einen Wasserstand von 75cm und mussten uns oft von Kiesbänken befreien)