68. Tour International Danubien (TID) 2025
Mohacs, Ungarn bis Braila, Rumänien vom 28. Juli bis 06. 09. 2025
5 Länder / 6 Wochen / 1280 km / 34 Paddeltage / 5 Ruhetage / zzgl. Bus-Transfer von Winzer bei Passau nach Mohacs und Rückfahrt von Braila nach Winzer ca. 22 Stunden mit drei Busfahrern
Am 28. Juli um 7 Uhr fuhr unser TID-Transfer-Bus mit beladenem Bootshänger von Winzer nach Mohacs, Süd-Ungarn, wo wir am späten Nachmittag ankamen. Nach einem Ruhetag konnten wir nach strengen Passkontrollen für die Einreise nach Serbien und später auch für Kroatien endlich unsere Donau-Tour starten. Auch die Bestimmungen und Anlandeverbote wegen einer grassierenden Schweinepest mussten wir beachten.
Die jeweiligen Fahrtenleiter eines Landes übernahmen für uns die Organisation: Lagerplätze, Bereitstellung sanitärer Einrichtungen, Stromversorgung zum Laden unserer Handys, die abendliche Verpflegung und Planung möglicher kultureller Darbietungen der Ortschaft oder Region und noch einiges mehr.
Jeden Morgen hieß es wieder alles zusammenpacken, in die Kajaks verstauen und möglichst zeitig aufs Wasser kommen, manche schon vor Sonnenaufgang „Early Birds“, um vor der Mittagshitze oder aufkommenden starken Winden einen Großteil der Strecke absolviert zu haben. Es gab keinen gemeinsamen Start in der Gruppe. Manche paddelten solo und manche fanden sich in kleineren wechselnden Gruppen zusammen. Abends trafen sich alle wieder am Tagesziel oder hatten dem Fahrtenleiter Bescheid zu geben, wenn man wild biwakieren wollte. Vielfach zelteten wir am Rande eines Fußballplatzes, in Parkanlagen oder sogar innerhalb alter Festungsanlagen.
Jedoch im Tagesverlauf waren alle frei. Wir konnten Mittagspausen, Besichtigungen der zahlreichen historischen Stätten unterwegs machen, Einkaufen, wenn möglich, oder einfach in der Donau baden.
Besondere Schwierigkeiten auf der Donau bestanden anfangs mit einem enormen Hochwasser mit viel Treibholz, dann starken Winden aus verschieden Richtungen und entsprechend mit ausgeprägten Wellenbildungen, die oft von uns Paddlern volle Aufmerksamkeit forderten. Riesige im Schubverbund fahrende Frachter, Kreuzfahrtschiffe und monströse Wracks gehörten oftmals auch zu unseren Begegnungen. Häufiger prägten sehr hohe Temperaturen, Stürme mit oder ohne Gewitter das Wetter auf dem Balkan. Dieses Jahr sind wir aber glimplich davongekommen. Nur hatte ich zweimal Wasserpfützen nach Gewitter und starkem Regen in meinem Zelt und einmal in einer Nacht die Befürchtung von Stangenbruch und zerissenem Zeltstoff. Was sich aber im Morgenlicht als nicht so schlimm erwies.
Besondere Highlights waren natürlich die Donau Engstellen mit dem bekannten Eisernen Tor, den beiden Groß-Schleusen Djerdap 1 und Djerdap 2, dazwischen die Reste der Uferpfeiler der Donaubrücke des römischen Imperators Trajan aus den Jahren 103-105 n. Chr. mit einer Länge von über einem Kilometer Länge.
In Erinnerung werden mir die herzlichen Begrüßungen, Folklore-Darbietungen und die für uns von den Anwohnern bereitete Speisen bleiben. Sie wurden meistens in großen Kesseln auf Holzfeuer gekocht. Unvergesslich ist das freundschaftliche immer hilfsbereite Miteinander aller Teilnehmer egal welcher nationaler Herkunft sie waren.


